Honigmassage

Honigmassage

Die Honigmassage entfaltet ihre hervorragende Wirkung von der Haut bis tief ins Gewebe. Sie löst Verspannungen, durchblutet, entgiftet, reinigt und pflegt den Körper. Auch im seelischen Bereich wirkt diese ganzheitliche Behandlung in hohem Masse entspannend.

Was ist eine Honigmassage?

Honig wird in der Natur- und Volksheilkunde schon seit Jahrhunderten innerlich und äusserlich mit grossem Erfolg benutzt. Dass er auch bei dieser speziellen Art von Massage eingesetzt werden kann, ist bei uns erst seit einigen Jahren bekannt.

Die Honigmassage ist nicht – wie das der Name vermuten liesse – eine sanfte Ausstreichung, sondern eine Ausleitungsbehandlung mit nachhaltiger Tiefenwirkung, die den Körper in einem gesunden Mass fordert. Möchte man sie mit westlichen Behandlungen vergleichen, entspricht sie am ehesten dem Therapiewert einer kräftigen, grossflächigen Bindegewebsmassage.

Sie gilt traditionell als bewährtes Mittel zur Entgiftung, Regeneration und Pflege. Neben der Tiefenreinigung des Bindegewebes hat die Behandlung auch eine hervorragende Wirkung auf die Haut.

Herkunft

Die Anwendung der Honigmassage als Ausleitungsbehandlung ist überliefertes Volksheilwissen. Als Herkunft der Methode werden meistens Russland und Tibet genannt. In der mongolischen und asiatischen Tradition verwendet man dafür speziell präparierten Honig.

In meiner Praxis wird 100% reiner, naturbelassener und regionaler Honig aus eigener Imkerei verwendet.

Durchführung

Die Honigmassage wird in den meisten Fällen am Rücken durchgeführt. Je nach Thematik kann sie aber auch an anderen Körperteilen, an großen Gelenken, am Bauch, Oberschenkel, Gesäß oder auch im Gesicht zur Anwendung kommen.

Durch die spezielle Grifftechnik und die Eigenschaften des Honigs wirkt die Anwendung erst sanft aktivierend, dann stark durchblutungsfördernd und endet – wenn gewünscht – als kräftige Ausleitung, die mitunter ganz schön feuern kann.

Durch die physischen Eigenschaften des Honigs wird das Bindegewebe tiefgründig gelockert. Giftstoffe, überschüssige Salze und Hautschuppen werden mit saugenden und pumpenden Bewegungen tief aus der Haut herausgezogen. Dadurch wirkt die Honigmassage besonders bei typischen Zivilisationskrankheiten, die auf Einlagerung von Giften und Schadstoffen zurückzuführen sind.

Die Honigmassage regt den Stoffwechsel stark an. Deshalb ist es wichtig, dass schon vor der Behandlung genügend Wasser oder Kräutertee getrunken wird. Genügend trinken heisst – Genussmittel nicht gerechnet – 2 bis 3 dl pro 10 kg Körpergewicht im Tag. Kaffee ist ein Genussmittel; in dieser Sache kann er nicht als Getränk gelten.

Im Anschluss und während 24 Stunden nach einer Behandlung sollten auf den betroffenen Hautarealen keine Reinigungs- und Pflegemittel verwendet werden. Reines Wasser wäscht die Haut am besten.

Wirkungsweise

Neben der lokalen Wirkung werden bei der Honigmassage am Rücken über die head’schen Reflexzonen auch innere Organe angesprochen. Vielen inneren Organen lassen sich bestimmte Hautareale zuordnen, die als Head-Zonen bezeichnet werden und die eine besondere diagnostische und therapeutische Bedeutung haben.

Wenn «es» im Rücken weh tut, muss das nicht zwingend mit dem Bewegungsapparat zusammenhängen.
Trotz Entstehung im Körperinneren werden schmerzhafte Veränderungen an inneren Organen auf scheinbar entfernten Arealen an der Körperoberfläche oder auch in tiefer gelegenen Strukturen der Muskulatur wahrgenommen. Hier kann die manuelle Arbeit am Rücken über diese Head-Zonen regulierend eingreifen.

Wo es gelingt, blockierte Situationen auf der körperlichen wie auch auf der psychischen Ebene zu lösen, fliesst auch die Lebensenergie wieder ungehindert und der verhängnisvolle Kreislauf aus Schmerz, Leiden und Verspannung ist durchbrochen.

Indikationen

Wegen ihrer vielseitigen Wirkung wird die Honigmassage nicht nur bei Beschwerden, sondern auch als Vorsorge oder «Wellnessbehandlung» durchgeführt. Sie lockert das Gewebe, regt den Stoffwechsel an, fördert die Durchblutung und verbessert die Ausscheidung über Haut und Nieren. Sie befreit den Organismus von Gewebeschlacken, Talg, Salzen und klebrigem Schweiss und pflegt die Haut mit naturbelassenem Honig, einem der besten natürlichen Hautpflegemittel. Neben der Verbesserung des Allgemeinbefindens und der Leistungsfähigkeit ist die Honigmassage eine sinnvolle Anwendung bei:

  • Verspannungen im Rücken- und Nackenbereich
  • Chronische Spannungen, Unruhezuständen; Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen, Depressionen, chronischer Müdigkeit
  • prämenstruelles Syndrom PMS, Störungen im Zyklus und chronische Stauungen vor der Menstruation
  • Verdauungsstörungen, Darmträgheit
  • Erholung bei oder nach belastenden Situationen (Stress, Burnout…)
  • Cellulite, vorwiegend an Oberschenkel, Hüften und Gesäss
  • Belastungen mit Giften aller Art (Tabak, Arzneimittel, Drogen…)
  • Reinigungskuren (Frühjahrskuren), zur Entgiftung und zum Aufbau des Immunsystems
  • als Ausleitung bei Fastenkuren

Kontraindikationen

Für die Honig-Massage gelten grundsätzlich die gleichen Kontraindikationen wie für die klassische Massage. Wenn blutverdünnende Medikamente eingenommen werden oder nach einer Erkrankung oder Operation mit Beteiligung des Herzens darf die Honigmassage nur nach Absprache mit dem Arzt ausgeführt werden.